Jusos Breisgau-Hochschwarzwald bestärken Widerstand gegen Burschenschaften

Veröffentlicht am 07.03.2023 in Partei

Foto: Aarne Partanen, Badische Zeitung

Vergangenen Herbst brachten wir auf unserem Kreisparteitag zusammen mit zwei SPD-Ortsverbänden und der SPD Queer Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald einen Antrag zu Burschenschaften und studentischen Verbindungen ein. Dabei ging es darum, uns deutlich von diesen abzugrenzen und insbesondere als Kreisvorstand der SPD, in welchem wir Jusos auch vertreten sind, keine Infrastruktur von studentischen Verbindungen zu benutzen. Nach einer intensiven und harten Diskussion wurde der Antrag mit einer Stimme Mehrheit abgelehnt. 

Nun haben unserer Co-Vorsitzender Aaron Rau und unser stellvertetender Vorsitzender Yannik König in einem Gespräch mit der Badischen Zeitung noch einmal genauer erläutern, worum es uns geht und wieso wir Burschenschaften ablehnen. Das haben wir Jusos bereits 2016 zusammen mit unseren Genoss*innen aus Freiburg sowie der Juso Hochschulgruppe aus Freiburg schon einmal in einer gemeinsamen Erklärung getan. Diese findet ihr hier.

"Solchen Verbindungen liegen soziale Hierarchien und Abhängigkeiten und ein sexistisches und patriarchalisches Weltbild zugrunde – und davon wollen wir uns abgrenzen", sagt Aaron in der BZ. Den kompletten Artikel findet ihr hier. Für uns sind Burschenschaften nicht mit der Sozialdemokratie vereinbar, sie stehen nicht für Antifaschisms, Feminismus und soziale Gerechtigkeit. Viele Verbindungen sind für Frauen nicht zugänglich und als Person of Colour oder LGBTQIA+ erfährt man oft genug Diskrimierung. 
Aaron und Yannik sagen auch noch einmal deutlich, dass es nicht um Einzelpersonen oder einzelne Verbindungen geht. Yannik nennt es im Gespräch "bezeichnend, dass immer wieder betont werden muss, dass man als Verbindung nicht rechts ist". Für uns zählt deswegen der Vorwurf, der uns auf dem Kreisparteitag gemacht wurde, der Antrag wäre "zu allgemein" und wir würden "alle in einen Topf werfen", nicht. Auch wenn es studentische Verbindungen geben mag, die nicht rechts oder diskriminierend sind, bewegen sie sich trotzdem in größeren Strukturen, von denen es sich abzugrenzen gilt. Und auch dann sind sie immer noch zumindest konservativ - was auch nichts mit der Sozialdemokratie zu tun hat. 

Wenn ihr mehr zu dem Thema wissen wollt, meldet euch gerne bei unserem Vorstand über das Kontaktformular oder schreibt uns auf Instagram, wir tauschen uns gerne mit euch aus!

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